Mannschaft, Fans und Verantwortliche des Wuppertaler SV waren nach dem 2:2-Unentschieden beim 1. FC Bocholt maßlos enttäuscht. Es war erst der fünfte Punkt im vierten Saisonspiel. Dabei hatte der WSV den Aufsteiger lange Zeit im Griff - bis Torwart und Kapitän Sebastian Patzler patzte.
"Wenn man das Spiel gesehen hat, ist die Enttäuschung groß. Wir haben das Spiel klar bestimmt und führen mit 2:0. Dann sieht unser Torhüter unglücklich aus und es steht 1:2. Wir machen die Bocholter durch blöde, individuelle Fehler stark, plötzlich haben die Bocholter gedrückt. Wir haben keine Ruhe mehr ins Spiel bekommen und unsere Konter schlecht zu Ende gefahren. Mit der letzten Aktion des Spiels fällt das 2:2. Einfach bitter", fasste ein enttäuschter WSV-Sportchef Stephan Küsters gegenüber RevierSport zusammen.
Neben dem Patzler-Patzer hatte auch die Polizei bei Küsters für schlechte Laune gesorgt. Denn die Wuppertaler Mannschaft musste am Hünting auf die Unterstützung ihrer Ultras verzichten. "Unsere Ultras sind weggeblieben, da die Sicherheitsvorkehrungen nicht, ich sage mal, 'fan-freundlich' waren. Die Jungs durften keine Fahnen, kein Megafon mitbringen und wären von der Polizei eingekesselt worden. Das ärgert mich schon. Denn ich halte diese Vorkehrungen für übertrieben", meinte Küsters. Im Vorfeld der Partie hatten die WSV-Ultras bereits angekündet, "zündeln" zu wollen. Das war dann wohl ein Eigentor und die Ansage war auch bei der Polizei angekommen.
Und sportlich? Schon am Freitag will der WSV dann wieder eine positive Antwort auf die Enttäuschung von Bocholt geben. Dann kommt Alemannia Aachen zum Westschlager in das Stadion am Zoo. "Es war ja gegen Bocholt nicht alles schlecht. Die individuellen Fehler haben uns die Punkte gekostet. Wir werden die Woche hart arbeiten und wieder angreifen", kündigt Küsters an. Dann auch wieder mit der Unterstützung der WSV-Ultras.